Ab heute gehe ich meinen Weg.
Vergangenheit wie weggefegt,
Auf einem langen, breiten Steg,
Der mich stets nach vorne trägt.
Ich war klitzekleines Boot,
In einem endlos blauen Meer.
Sah nicht den fernen Horizont,
Trieb orientierungslos umher.
Das Meer war oft ein garstig‘ Wesen,
Mit hohen Wellen, schaum’ger Gischt,
Und viele schlimme, heft‘ge Böen,
Die vollen Kräfte mich erwischt.
Doch immer war ich gut begleitet,
Die Sterne mir den Weg geleitet,
Und jedem Sturm hab‘ ich getrotzt,
Erfahrung meine Sicht geweitet.
Brach der Mast entzwei,
Nahm ich Ruder herbei.
Blies der Wind nicht mehr,
Half eine Strömung mir sehr.
Ging das Trinkwasser aus,
Sah ich Häfen voraus,
Ging ich über Bord,
Trieb das Boot nicht fort.
Die Einsamkeit, mein größer Feind,
Mir fehlte die Geborgenheit,
Würde bald zugrunde gehen,
Ich musste raus aus meinem Leid.
Also lernte ich zu sprechen,
Mit denen ich verbunden bin,
Meine Ketten konnte ich brechen,
Und segelte zum Ufer hin.
Gestärkt betrete ich das Land,
Ich habe einen festen Stand,
Und alle, alle hinter mir,
Wie ein Mauer, eine Wand.
Ich kann mit Liebe, auf die schauen,
In die ich hatte kein Vertrauen,
Wonach mir sehnt, ich fortan strebe,
Mit Freude eine Zukunft bauen.
Lieber Jörg, dieses Gedicht beschreibt meine Lebensgeschichte mit Worten, so einfühlsam und tief empfunden, wie ich sie selbst nicht finden konnte. Sie berühren mich so tief und heilen etwas in mir. Ich fühle mich in meinem tiefsten Innern verstanden und gesehen. Wenn ich das Gedicht lese, komme ich sofort wieder in Verbindung mit der Aufstellung und in eine tiefe Verbindung mit dir. Ich danke dir von Herzen dafür, dass du meine Aufstellung geleitet hast und von Herzen großen Dank für dieses wundervolle Gedicht. Ich lese es immer wieder mit Ehrfurcht.
so wunderbar und tief berührend